„Grenzen sind relativ“ setzt sich mit verschiedensten Projekten, Veranstaltungen und Kampagnen für eine inklusive, integrale und nachhaltige Gesellschaft ein. Das Pilotprojekt „Мusikunterricht für Hörgeschädigte“ wurde bereits mehrfach ausgezeichnet. Spartenübergreifende Festivals, Aktionstage Inklusion an Schulen und Universitäten, Netzwerkarbeit, Workshops/Seminare und Bandcamps sind weitere Eckpfeiler der Plattform. In dem Musikvideo des aktuellen Crossover-Projektes „AndersSein vereint – Inklusionssong für Deutschland“ singen, rappen, grooven, tanzen und gebärden über 80 Protagonisten für die „ganzheitlich gelebte Inklusion“. Diverse TV-, Radio- und Presseberichte dokumentieren das öffentliche Interesse an den „Grenzen sind relativ“-Projekten, die eine Pionierfunktion in der Realisierung ganzheitlicher Gesellschaftsprozesse ausüben.
Unter dem Motto „Grenzen sind relativ“ bietet die ROCK & POP SCHULE ein Pilotprojekt für Hörgeschädigte und Hörende an. Seit November 2010 wird das bisherige Unterrichtsprogramm der Schule um den Musikunterricht für Hörgeschädigte für die Instrumente Gitarre, Bass, Schlagzeug, Keyboard und Gesang sowie Bandtraining ergänzt. Ziel ist es, neben dem Erlernen eines Instrumentes, sich über die Musik neu zu erleben, Grenzen auszuloten, unbekannte Ufer zu erreichen und völlig neue Kontakte nach innen und außen aufzubauen.
Über den Musikunterricht hinaus haben die Schülerinnen und Schüler der ROCK & POP SCHULE die Möglichkeit, an der „Grenzen sind relativ“ Plattform teilzuhaben.
Auf den interdisziplinären „Grenzen sind relativ“ – Festivals treffen gehörlose, schwerhörige und „normal“ hörende Menschen und Künstler aufeinander und verbringen gemeinsam einen Abend des kulturellen Austausches. Darüber hinaus haben soziale, ökologische, kulturelle und künstlerische Institutionen, Projekte und Organisationen die Möglichkeit – verbunden mit den Begriffen „integrales Bewusstsein“ und „Nachhaltigkeit“ – an der Plattform teilzuhaben und sich zu präsentieren.
Live-Musik, Tanz- und Theateraufführungen, Kurzfilme, Moderation sowie künstlerische Präsentationen finden bei den Festivals eine gemeinsame Bühne, und bei den interaktiven Aktionen können sich die Gäste vor Ort selbst mit einbringen.
Ziel dieser Veranstaltungen ist es, eine dynamische und internationale Plattform zu schaffen für Menschen, die Perspektiven jenseits von Ab- und Ausgrenzung suchen. Vorurteile, Klischees und Ängste führen noch immer dazu, dass Menschen generell in einer isolierten Welt leben. Aber Grenzen sind da, um überwunden zu werden – die eigenen Grenzen ebenso wie die zwischenmenschlichen. Dieses Bewusstsein wollen wir fördern, indem wir verschiedene Menschen, Szenen und Künstler zusammen führen und einen Erfahrungsaustausch anregen.
Das 4. Grenzen sind relativ Festival fand am 24.09.2016 im Kulturforum Kiel statt.